Heute vor 50 Jahren starb der bisher einzige Bundestagsabgeordnete aus Neumarkt-St. Veit: Georg Mayerhofer (* 2.3.1894 in Freyung, + 17.12.1966 in Neumarkt-St. Veit). Als Unternehmer fertigte er landwirtschaftliche Maschinen und handelte mit ihnen. Seine Frau Leni betrieb ein Filmtheater.
1947 gründete Mayerhofer den Kreis Mühldorf der Bayernpartei und wurde Bezirksvorsitzender. Er war Vorsitzender der Fraktion der Bayernpartei im Kreistag Mühldorf, Marktgemeinderatsmitglied in Neumarkt-St. Veit und saß im Verwaltungsrat der Kreissparkasse Mühldorf.
Mayerhofer wurde für die BP im Wahlkreis Altötting I mit einem Stimmenanteil von 33,5 % direkt in den ersten Bundestag (1949-1953) gewählt. Seit 14.12.1951 gehörte er der Föderalistischen Union (Fraktionsgemeinschaft aus Bayernpartei (BP) und Deutscher Zentrumspartei (DZP)) an.
Im Bundestag war er in wechselnden Funktionen Mitglied des Ausschusses für Petitionen, des Ausschusses für Fragen des Gesundheitswesens, des Ausschusses für Post- und Fernmeldewesen und des Ausschusses für Fragen der Presse, des Rundfunks und des Films.
Im Plenum des Bundestags eher als Hinterbänkler agierend, zog Mayerhofer dennoch die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich: Ihm wurde nämlich vorgeworfen, im Zusammenhang mit der Hauptstadtabstimmung (Bonn oder Frankfurt am 03.11.1949) für sein Pro-Frankfurt-Votum 1000 Mark erhalten zu haben. Den Bezug der Summe gab er zwar zu, bestritt aber einen Zusammenhang mit seinem Abstimmungsverhalten. Trotz eines Untersuchungsausschusses – endgültig aufgeklärt wurde der Bestechungsvorwurf nie.